Verarbeitung und Pflege von Travertin-Natursteinfliesen und -platten

Einfache Verarbeitung

Die Verarbeitung von Travertin ist recht einfach. Der Kalkstein lässt sich sehr gut bohren und sägen. Durch Schleifen und Polieren können auch detaillierte Formen erschaffen werden. Travertin Terrassenplatten und Travertinfliesen, wie auch die meisten anderen unserer Natursteine, sind üblicherweise in verschiedenen Bearbeitungsarten lieferbar.

Sie erhalten bei uns eine vielseitige Auswahl an Travertin-Fliesen und Travertin-Platten – für einen Fußboden oder Wandbelag ganz nach Ihrem individuellen Geschmack. Informieren Sie sich gerne über diverse Bearbeitungsweisen von Travertin Oberflächen und verschiedene Arten von Kantenbearbeitungen und fragen Sie uns zu weiteren Details gerne persönlich unter Tel:

Verlegehinweise für Terrassenplatten

Damit Sie lange Freude an Ihrem neuen Terrassenboden haben, sollten Sie einige Hinweise beachten. Denn nur dann ist die Optik und Funktion des Bodens auf lange Sicht gewährleistet.

Vor der Verlegung sollten Sie die Natursteinplatten gründlich reinigen und anschließend trocknen lassen. Nur im sauberen und trockenen Zustand können Sie die Farben und Strukturen jeder einzelnen Platte sehen und so am besten entscheiden, an welchen Platz sie eingebaut wird. Verlegen Sie also am besten nur vollständig trockene Travertin-Platten bei trockenen Bedingungen und nutzen Sie für die Verlegung ausschließlich natursteingeeignete Materialien.

Wir empfehlen im Außenbereich die lose Verlegung auf einem wasserabführenden Untergrund, damit die Terrassenplatten das aufgenommene Wasser schnell an den Untergrund abgeben können und dadurch frostgeschützt sind. Dieses Verlegeverfahren wird auch ungebundenes Verlegen genannt. Als Untergrund eignet sich ein Splittbett mit einer Dicke von etwa 5 cm oder eine Verlegung mit einem drainagefähigen Mörtel und Drainagematte. Am besten geeignet ist Edelsplitt aus Basalt oder Quarz. Es können auch gewisse Granit- oder Kalksteinsorten verwendet werden, diese sollten aber auf Verträglichkeit geprüft sein. Sprechen Sie hierzu mit Ihrem Lieferanten. Die Terrassenplatten werden dann lose auf den Untergrund gelegt und mit einem Gummihammer leicht angedrückt.


Damit das Regenwasser schneller abfließt und sich keine Pfützen bilden, sollte ein Gefälle durch alle Aufbauschichten hindurch ausgeführt werden. Zudem sollten Sie scharfkantige Travertin-Platten immer mit Fugen von ca. 3-4 mm verlegen, die Sie anschließend mit Splitt oder Quarzsand füllen.

Bei getrommelten Terrassenplatten ist die Verlegung auf Stoß, also ohne Fugen, machbar. Die getrommelten Travertin-Platten stützen sich durch die etwas gerundeten Kanten weiter unten im Steinquerschnitt ab, wodurch ein Brechen der Kanten verhindert wird. Dies bietet viele Vorteile, zudem müssen die Fugen nicht permanent repariert werden.

Bitte sehen Sie vom festen, zementösen Verfugen bzw. Ausfugen und Füllen der Poren der kompletten Platten ab. Dies ist nur bedingt frostbeständig, denn Wasser im Stein und im Unterbau kann dieses zementgebundene Material wieder herausdrücken. Zudem macht gerade die Porigkeit des Travertins den Charme der Terrassenfläche aus.

Eine abschließende Imprägnierung der Natursteinplatten mit einem geeigneten Imprägniermittel schützt den Stein vor allen schädlichen Umwelteinflüssen sowie Vermoosung und Sie können Ihre Terrasse dadurch auch zukünftig leichter reinigen.

Verlegehinweise für Natursteinfliesen im Innenbereich

Unsere hochwertigen Natursteinfliesen können Sie im Innenbereich auf einem tragfähigen, planen Untergrund im Dünnbett mit Natursteinkleber verlegen. Bei der Verlegung von Travertin-Fliesen ist unbedingt darauf zu achten, dass spezieller Natursteinkleber, Fugenmörtel und Natursteinsilikon benutzt wird. Nutzen Sie am besten weißen Kleber und das Buttering-Floating-Verfahren für das Durchscheinen des Klebers an den Fliesen. Dadurch ist gewährleistet, dass keine Kleberillen durch die Oberfläche scheinen. Zudem wird eine vollflächige Verklebung erzielt.

Travertin-Fliesen haben in der Regel sehr gute Eigenschaften beim Durchscheinen des Klebers, kräftige Farben sind unempfindlicher als sehr helle, fast weiße Steinfliesen. Ob Ihre gewählten Travertin-Fliesen durchscheinend sind, prüfen Sie am besten vor einer Lichtquelle. Bitte beachten Sie, dass Natursteinfliesen mit Fugen verlegt werden müssen. Die Fugenbreite sollte je nach örtlicher Gegebenheit und Plattengröße breiter oder schmaler gewählt werden.

Verklebung

Tragen Sie ein Klebebett auf den Boden auf und versehen Sie jede Travertin-Fliese mit einer dünnen Schicht Kleber (Buttering-Floating-Verfahren). Mithilfe von Fliesenkreuzen gewährleisten Sie eine einheitliche Fugenbreite. Die Vorgabe von fixen Fugenbreiten mit Fliesenkreuzen ist nur bei einer geradlinigen Verlegung sinnvoll. Bei der Verlegung der Natursteinfliesen im römischen Verband sollte man auf eine freie Verlegung wechseln. Der römische Verband wird mit sehr kleinen Fugen produziert, so können Sie selbst entscheiden, wie klein oder groß Sie die Fugen machen möchten.

Beachten Sie beim Römischen Verband: je größer die Fugen gemacht werden, desto ungleicher wird der Fugenabstand zu den einzelnen Platten. Bei einem Fugenabstand von 2-3 mm ist dies am fertigen Boden nicht zu erkennen. Sollten Sie einen größeren Fugenabstand bevorzugen, unterstreichen die breiten Fugen und das ungleiche Fugenbild noch zusätzlich den rustikal-mediterranen Eindruck des Bodenbelags. Selbstverständlich ist es auch möglich, bei Fugenabständen zum Beispiel über 5 mm ein gleichmäßiges Fugenbild zu erstellen. Hierzu müssten dann die zwei kleinen Fliesenformate 20,3 x 20,3 cm und 20,3 x 40,6 cm dementsprechend nachgeschnitten werden.

Ausfugen

Wenn der Kleber nach der Verlegung ausreichend ausgehärtet ist, geht es an die Verfugung. Um auch beim getrommelten, offenporigen Travertin eine geschlossene Oberfläche zu erhalten, wird der komplette Bodenbelag im Zuge der Verfugung mit dem Fugenmörtel eingeschlämmt. Dabei füllen Sie nicht nur die Fugen, sondern auch die Poren und Löcher des Steins. Hierzu feuchten Sie die Steinoberfläche der Natursteinfliesen mit einem Schwamm leicht an. Es sollte aber kein Wasser in den Poren stehen bleiben, die Oberfläche sollte nur mattfeucht sein. Dies erleichtert Ihnen das Aufbringen und Wiederabwaschen des Fugenmörtels. Zudem würde der trockene Stein das Wasser aus dem Fugenmaterial ziehen und der Mörtel würde nicht richtig aushärten.

Für das Verteilen des Fugenmaterials auf den Natursteinfliesen eignet sich ein Gummischieber sehr gut. Damit können Sie im Kreuzgang das Material gut verteilen und anschließend das überschüssige Material gleich wieder von der Oberfläche abziehen. Dies erleichtert das spätere Nachreinigen extrem.

Jetzt warten Sie je nach Temperatur eine gewisse Zeit ab, bis das Fugenmaterial etwas angehärtet ist, und reinigen die Oberfläche mit einem Schwamm vorsichtig nach.

Hier ist der Zeitpunkt sehr wichtig!
Reinigen Sie zu früh, waschen Sie das Material wieder aus den Fugen und Poren der Travertin-Fliesen heraus. Waschen Sie die Steinoberfläche zu spät, bekommen Sie den getrockneten Mörtel kaum noch von den Natursteinfliesen ab.

Bitte achten Sie darauf, dass der Zementschleier auf den Natursteinfliesen nicht mit üblichen Entfernern abgewaschen werden darf, da diese säurehaltig sind. Bitte waschen Sie den Schleier deshalb nur mit reichlich Wasser ab.

Anschluss-, Dehnungs- und Eckfugen sollten Sie dauerelastisch abdichten.

Verwendung von einformatigen Fliesen und Platten

Für eine charmante, natürlich wirkende Fliesenfläche sollten Sie die Travertin-Fliesen am besten nach hell und dunkel sowie viel und wenig Strukturierung sortieren und nie nach Farbe. Dadurch erzeugen Sie ein harmonisches Zusammenspiel zwischen den einzelnen Natursteinfliesen und erhalten einen einzigartigen Belag.

Planen Sie vorab genau, am besten mit einem Verlegeplan, wie Sie die Natursteinfliesen arrangieren und verlegen möchten.

Verwendung im römischen Verband

Hier verhält es sich genau andersherum:
Beim Römischen Verband ist es schöner hellere und dunklere Platten miteinander zu mischen, was einen ansprechenden und lebhaften Bodenbelag erzeugt.

Verlegungsarten für Travertin-Platten und -Fliesen

Rustikal getrommelte oder gebürstete Fliesen und Platten aus Travertin lassen sich idealerweise im römischen Verband oder im Halbverband verlegen, was perfekt zum Charme des Natursteins passt. Beim römischen Verband werden vier unterschiedliche Plattengrößen miteinander kombiniert, wodurch der Bodenbelag einen ganz eigenen Charakter versprüht.

Beim Halbverband werden die Terrassenplatten und Natursteinfliesen bei jeder Reihe mit Versatz um die Hälfte Ihrer Länge verlegt, was auch eine sehr schöne dynamische Optik erzeugt. Moderne, scharfkantige Fliesen mit großen Plattenformaten und glatter Oberfläche kommen sehr gut mit der Verlegung mit Kreuzfuge zur Geltung.

Verwendung von beschädigten Terrassenplatten und Natursteinfliesen

Trotz einer sehr guten Verpackung kann es beim Handling auf der Baustelle immer wieder mal vorkommen, dass einzelne Travertin-Platten oder -Fliesen leicht beschädigt werden. Vor dem Einbau sollten Sie die Platten prüfen und defekte Travertin-Platten für das Zu- und Reinschneiden an Wänden und Rändern verwenden.

Berechnung des Verschnitts

Die Zugabe-Berechnung für den Verschnitt ist immer etwas unterschiedlich.
Haben Sie zum Beispiel große quadratische Räume und somit weniger Randbereiche, können Sie mit etwas weniger Verschnittzugabe rechnen.

Haben Sie dagegen kleine verwinkelte Räume mit vielen Ecken, Türen und Wandvorsprüngen, sollten Sie etwas mehr Verschnittzugabe aufschlagen.
In der Regel ist es so, dass Sie mit einer Verschnittzugabe von 8-10 % auf die Netto-Verlegefläche ganz gut auskommen werden.

Lieferung sortieren

Um sich einen Überblick über Lieferung zu verschaffen, sortieren gute Natursteinverleger die gelieferten Natursteinfliesen und Terrassenplatten bzw. anderen Travertin-Platten vor dem Verlegen.

Die schönsten Platten sollten natürlich an die prominentesten Stellen in der Fläche gelegt werden. Weniger schöne oder Platten mit Fehlern werden dann zum Zuschneiden verwendet.

Optimale Natursteinpflege

Travertin wie auch Kalkstein sind empfindlich gegenüber sauren Substanzen.

Achten Sie bei der Pflege darauf, nur neutrale und für Kalkstein geeignete Reinigungsmittel zu benutzen. Alle Flächen sollten regelmäßig feucht gewischt werden. Mit dem richtigen Wischpflegezusatz reinigen Sie leichter und führen gleichzeitig die für frisches Aussehen wichtigen Pflegestoffe zu.

Testen Sie Reinigungsprodukte vor dem ersten Einsatz immer auf einer kleinen Fläche auf Wirksamkeit und Verträglichkeit und führen Sie Schutzbehandlungen nur auf vollständig ausgetrockneten Flächen durch.

Bitte beachten Sie zudem:

  • Streusalz und säurehaltige Reinigungsmittel auf Kalkstein-Terrassenplatten bitte vermeiden, denn diese können den Naturstein anlösen.
  • Marmor, Travertin und andere Kalksteine werden von säurehaltigen Stoffen (Zementschleierentferner, Sanitär- und WC-Reiniger, Essig, Ketchup, Wein, Sekt, Cola, Fruchtsaft u. Ä.) angegriffen und nachhaltig geschädigt.
  • Für besondere Verschmutzungen (z. B. Farben, Wachs, Fett, Öl, Teer, Algen usw.) gibt es im Fachhandel Spezialreiniger.
  • Im Nassbereich und an regelmäßig genutzten Orten mit Gefahr von Fleckenbildung ist eine Imprägnierung des Steines sinnvoll.
  • Bei intensiv genutzten Objekten wie Waschbecken ist eine Versiegelung Pflicht. Auch sollte die Versiegelung, je nach Nutzung, in bestimmten Abständen erneuert werden.

Beachten Sie hierzu auch die Seite Fragen und Antworten.

Bitte beachten Sie:

Unsere Hinweise zur Verlegung sind nur Empfehlungen, der Einbau der Platten muss gegebenenfalls auf die Baustellengegebenheiten angepasst werden. Fragen Sie hierzu Ihren Verleger vor Ort.

Kontaktaufnahme

Wohnrausch GmbH

Gewerbering 5
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T.
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